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Beim Rennwochenende der Superbike im Miller Motorsports Park, USA, wurden zwei weitere Ikonen in die Hall of Fame der Superbike Weltmeisterschaft aufgenommen. Scott Russell und Ben Bostrom wurde vor dem Start des ersten Rennens die Ehre zu teil. Wir haben nachgefragt welche Bedeutung die SBK für sie hatte und noch immer hat.

Russell (im Bild mit Paolo Flammini) wurde 1993 Weltmeister und ist bislang der einzige Fahrer, der den Titel auf einer Kawasaki holen konnte. "Es ist ein tolles Gefühl diesen Preis zu bekommen. Vor ein paar Jahren bin ich in die Hall of Fame der AMA gekommen und jetzt noch in eine andere... . Es gibt nichts Schöneres. Ich bin sehr stolz darauf in dieser Serie Weltmeister geworden zu sein. Es ist schon lange her, aber ich bin der einzige Sieger mit Kawasaki. Vielleicht nicht mehr lange, vielleicht wird Tom Sykes bald in diese Liste aufgenommen, so wie er fährt."

Gefragt nach dem Geheimnis seines Erfolges sagt Russel: "Man muss mit dem Herzen dabei sein, du musst es lieben. Es ist von je her wichtig ein gutes Team zu haben, aber jetzt, mit der ganzen Elektronik, haben sich die Regeln ein wenig geändert. Sie (Kawasaki) sind aber auf dem richtigen Weg, Tommy auf jeden Fall und es ist schön zu sehen, dass Kawasaki so gut dabei ist."

Russel ist stolz darauf nach wie vor ein Teil des Rennzirkus zu sein - und das nachdem er bereits eine erfolgreiche Karriere hatte und auch schwere Verletzungen hinter sich lassen konnte. "Ich arbeite für das Fernsehen in Amerika und kommentiere zu den Rennen. Das ist ein toller Job für einen alten Haudegen wie mich, denn man kann wieder auf die Rennstrecken - so lange Zeit waren diese ein fester Bestand meines Lebens - ich habe Glück." Der Druck eines Rennsonntags hingegen, ist nur noch eine Erinnerung. "Das Schlimmste was mir in der Kommentatorenbox passieren kann", sagt Russel, "ist, dass ich vom Stuhl falle."

Ben Bostrom konnte zwar nie den WM-Titel holen, doch das neuste Mitglied der Hall of Fame ist ein unbestritten großes Talent. Insgesamt konnte er sieben Siege holen (sechs davon 2001), auch wenn er es etwas zu früh findet, die Ehren zu bekommen. "Es ist ein toller Preis, aber es fühlt sich ein wenig seltsam an ihn zu bekommen, wenn du noch aktiv bist. (AMA für Jordan Suzuki). Ich würde gern noch einmal in der SBK starten, wenn ich die Chance hätte, würde ich sofort zugreifen."

Gefragt was an der SBK auch 2012 noch so verlockend ist, antwortet Bostrom: "Die Maschienen sind alle so gleich, wodurch die Superbike unglaublich spannend ist, man weiß nie welcher Fahrer die Nase vorn haben wird. Alle Fahrer liefern klasse Leistungen, aber auf manchen Strecken hat der eine Hersteller einen Vorteil gegenüber den anderen. Ich denke in dieser Saison ist es sehr ausgeglichen. Als ich gefahren bin gab es Siege von Aprilia, Suzuki und Ducati, Kawasaki hatte vielleicht ein wenig zu kämpfen, doch die Honda waren vorn dabei und es war ebenfalls recht ausgeglichen. Danach änderte sich das für einige Zeit, aber jetzt sind wir wieder dort angekommen."